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GT 2023 - Tag 5

Helgoland, Ostfriesische Inseln und eine Planänderung

Heute waren wir im wahrsten Sinne der Worte „Reif für die Inseln“. Den es stand meine Wunschdestination diese Trips auf dem Plan. Die einzige Hochseeinsel Deutschlands, Helgoland. Das Wetterversprach einen relativ entspannten Flug, obwohl die Vorläufer der angekündigten Front aus Westen bereits sichtbar wurden.
Nach der Überquerung der Küstenlinie wurde die Sicht wider besser, vereinzelt waren noch kleiner Wolkenbänke vorhanden, jedoch ohne Einfluss auf unseren Flug. Nach knapp 15 Minuten über offenen Wasser, erblickten wir unser erstes Tagesziel am Horizont.
Auf Grund unseres Zeitplans, der Wetterentwicklung und der langen Mittagspause des Flugplatzes, machten wir uns relativ rasch wieder auf den Weg um die restlichen Ziele des Tages noch zu erreichen.
Wir starteten kurz vor 11 Uhr wieder in Helgoland in Richtung Wangerooge um anschliessend entlang der Ostseeinseln nach Norderney zu gelangen. Dort war unser Mittagsstop geplant.
Das Wetter wurde immer spannender, so war es auch vorausgesagt und hat uns dementsprechend nicht sonderlich überrascht. Die Wolkendeck war aucf einer durchaus gut fliegbaren Höhe und der Wind war mittel und konstant.
Nach einer kleinen Stärkung, dem obligaten Foto mit Leutturm und einem letzten Wettercheck, flogen wir wieder los zum nächsten Ziel welches wieder auf dem Festland angesiedelt war. Der Flug führte uns vorbei an Juist und Borkum, entlang der Ems nach Leer-Papenburg wo wir nochmals die Tanks auffüllten.
Nach dem tanken folgte ein ausführliches Wetterstudium. Die Front aus Westen kam immer näher und damit auch die tiefe Bewölkung entlang unserer geplanten Flugstrecke nach Dinslaken/Schwarze Heide. Wir entschlossen uns dazu unseren Ausweichplatz auf halbem Weg einzuplanen, somit wussten wir das wenn es vor uns wettertechnisch nicht mehr passt, hinter uns noch eine Option vorhanden sein sollte. Eine weitere Möglichkeit war immer das ausweichen nach Osten, wo es tendenziell noch etwas besser war von der Bewölkung her. Treistoff hatten wir genug getankt.
Somit machten wir uns gegen Viertel vor Fünf auf den Weg fr den letzten Flug des Tages. Wie auf den nachfolgenden Bildern zu sehen ist, hatten wir eine tiefe Wolkenbasis auf rund 2000ft, also 600mGrund, was zu einer Flughöhe von 1500ft, also 460m Grund führte. Damit war auch sichergestellt das sowohl die Mindestflughöhen wie auch die Wolkenabstände und Minimalsichten eingehalten werdenkonnten.
Das Zweitletzte Bild oben zeigt das Wetter beim Entscheid umzudrehen und unseren Ausweichflugplatz anzufliegen. Zu diesem Zeitpunkt zwang uns die Wolkendecke auf eine Flughöhe von nur noch knapp1000ft, sprich 300m Grund. Das hatten wir gemeinsam als Hardlimit definiert, schliesslich gab es beidseits unseres Flugweges Windturbinen welche fast auf diese Höhe ragten. Wir waren ausserdempermanent mit dem Fluginformationsdienst in Kontakt, welcher uns grossartig unterstützte. Wir waren nicht der einzige Flieger welcher schlussendlich nach Nordhorn-Lingen auswich. Es kam noch einweiterer Pilot welcher seinen Heimatflugplatz nicht erreichen konnte. Im Gegenteil zu uns, unternahm er etwas später nochmals einen Versuch durchzukommen, musste jedoch erneut umdrehen. Wir hattenzwischenzeitlich eine Unterkunft und ein Taxi organisiert welches er dann gemeinsam mit uns nutzte.
Somit konnten wir am Abend gemeinsam auf klare Entscheide und Good Airmanship anstossen.